..Tbilisi|2015

Vom am Fluss Mtkwari gelegenen Rike-Park führt eine Seilbahn über die Dächer der Altstadt hoch zur Narikala Festung.

Nach dem Bauboom der Saakaschwili-Ära gibt es heute aber auch viele Bauruinen – nicht nur wie hier in Tiflis, sondern beispielsweise auch in Anaklia am Schwarzen Meer. Saakaschwili hat derzeit das Amt des Gouverneurs der Oblast Odessa inne. Dafür gab er seine georgische Staatsbürgerschaft zugunsten der ukrainischen auf. In seiner Heimat wird wegen Amtsmissbrauchs gegen ihn ermittelt.

Das Außenministeriums betont bei einem Besuch die Notwendigkeit in eine westliche Sicherheitsstruktur eingebunden zu sein. Das Nachbarland Russland wird als Bedrohung wahrgenommen. Bei dem Versuch Georgiens 2008 militärisch die Kontrolle über die Gebiete Südossetien und Abchasien zu erlangen, schritt Russland ein und drängte die georgischen Streitkräfte nicht nur aus den abtrünnigen Provinzen zurück, sondern rückte auch weiter Richtung Tbilisi vor.

Die EU Monitoring Mission (EUMM) ist seit 2008 vor Ort. Die Mitarbeiter überwachen die Grenzregion zu den Gebieten Abchasien und Südossetien. Das Territorium der beiden Provinzen dürfen sie nicht betreten. Südossetien und Abchasien werden von Russland, Venezuela, Nicaragua und Nauru als unabhängige Staaten anerkannt. Mit Transnistrien und Berg-Karabach bilden sie die „Gemeinschaft nicht-anerkannter Staaten“.

Laut einer Legende sollen die Georgier trinkend beisammen gesessen haben, als Gott das Land an alle Völker der Erde verteilte und somit leer ausgegangen sein. Dafür erhielten sie ein Gebiet das Gott eigentlich für sich reserviert hatte: grüne Berge, wunderbare Weinanbaugebiete und herrliche Strände.
..Tiraspol|2015

Der Politiker Anatolij Dirun sähe sein Land am liebsten als Teil der Russischen Föderation. Die derzeitige transnistrische Regierung kritisiert er, da sie „unprofessionelles Wirtschaftsmanagement“ betrieben habe und zu wenig für junge Menschen tue.

„Liebt Eure Stadt“ – Werbung in eigener Sache. Gerade für ein nicht-anerkanntes Land ist es wichtig, dass die Einwohner patriotisch sind und die junge Generation in ihrer Heimat bleibt.

Überall ist das Logo des Sheriff-Konzerns zu sehen. Gegründet Anfang der 1990er von zwei ehemaligen Milizionären, ist der Konzern heute im Groß- und Einzelhandel tätig. Des Weiteren gehören ihm Tankstellen, eine Mobilfunkfirma, der Fußballverein FC Sheriff Tiraspol nebst Stadion und – wie böse Zungen behaupten – hält er auch Anteile an der Regierung.

Der ehemalige Außenminister Wladimir Jastrebtschak (re.) ist für eine friedliche Lösung des Konflikts mit Chisinau. Der Politikberater Sergej Schirokow (li.) sagt dazu: „Wir leben an der Grenze zweier Einflusszonen. Die EU ist wirtschaftlich unser Hauptpartner, sicherheitspolitisch ist es Russland. Wir sehen uns als Brücke zwischen Ost und West, aber eine Brücke kann auch leicht brechen.“
..Chişinău|2015

Angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Lage sind viele Menschen zur Subsistenzwirtschaft übergegangen. Auf dem Markt wird vielerlei Saatgut angeboten.
..Sarajevo|2014

Das moderne Bosnia Bank International Centar (BBI Centar) ist nicht nur ein gigantischer Einkaufstempel, sondern beherbergt auch schicke Cafés und den Hauptsitz von Al Jazeera Balkans. Anteile an der 2000 gegründeten BBI halten neben der Islamischen Entwicklungsbank auch die Dubai Islamic Bank und die Abu Dhabi Islamic Bank.

Aufgrund der verfassungsrechtlichen Diskriminierung von Roma und Juden klagte Dervo Sejdić von der NGO Kali Sara – Romski Informativni Centar gemeinsam mit dem Botschafter BiHs in der Schweiz, Jakob Finci, vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erfolgreich gegen den Staat BiH. Im Alltagsleben hat sich bisher nicht viel verändert.